We are able to observe our Planet from space, but many of us are still not able to see it as a unique and precious miracle of life.

Das Philosophische Konzept

Bereits seit fast fünfzig Jahren bringen bedeutende Gelehrte ihre Befürchtungen über die weitere Existenz der Menschheit zum Ausdruck und unterbreiten Vorschläge, wie deren Zukunft abzusichern wäre.

Neben einer systemischen Herangehensweise durch die Autoren des Club of Rome schloss sich die UNO diesen Bemühungen mit eigenen Initiativen an – darunter die Brundtland-Kommission, die Weltcharta für die Natur, mehrere Gipfel für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Stockholm, Rio, Rio+10, Rio+20, Kopenhagen u.a.). Bekannt sind zudem weitere Initiativen von NGOs wie The Earth Charter, The GAIA Foundation, Caring for the Earth, Earth Council Alliance, People‘s World Movement for Mother Earth, Eradicate the Ecocide, Planetary Boundaries u.a.

Die meisten Deklarationen der genannten Bewegungen geben keinerlei Anleitung zu Veränderungen, sondern sind nur moralisches Überreden, Aufzählungen frommer Wünsche und Listen von Fehlern, die die Menschheit in Bezug auf die Natur macht.

Alle edlen Versuche, die die Krise verstehen und Lösungen anbieten wollen, die aber die Teilung des Planeten in zwei gegensätzliche Systeme von Kultur und Natur ignorieren, sind von vornherein zum Scheitern verurteilt. Denn die heute allgemein verbreitete anthropozentrische Vorstellung von der Welt ist nicht nur falsch in Einzel- oder Teilargumenten, sondern in ihrer eigentlichsten Natur, in ihrer Ganzheit.

Daher legen wir diesen Entwurf einer Verfassung für die Erde vor, der auf der ontologischen Annahme beruht, dass die menschliche Kultur nicht die Fortsetzung der Evolution mit anderen Mitteln darstellt. Die Kultur steht als künstliches System in Opposition zur Natur. Wenn sie jedoch biophil ausgerichtet wird, d.h. mit Achtung gegenüber dem Leben, so wie die Natur, wird sich ihr Wachstum in der gewünschten Richtung entwickeln. Die Kultur wird die Natur dann respektieren und es entsteht ein neues Format der gegenseitigen Interaktion zwischen beiden unterschiedlichen Systemen.